Die unbekanntere Insel BURANO in der Lagune
Venedig sehen und sterben… Stop! Da gäbe es noch das ein oder andere zu sehen bevor man über den Jord… ähh Canale Grande geht.
Unweit der langsam untergehenden Stadt der Liebe gibt es nicht NUR Glasbläser auf der Insel Murano. Abgesehen von vielen kleineren Inseln die einen Besuch wert sind (ich aber leider NOCH nicht gesehen habe) liegt in ca. eine halbe Stunde längerer Fahrtzeit als Murano die Insel Burano.
Wenn man zum ersten mal in die Stadt was sag ich, Städtchen auf den Inselchen würde besser passen, eindringt wird man erst mal Augen machen. Die bekannte triste und teilweise etwas runtergekommene Farbgebung wie man sie auch in Venedig oder anderen umliegenden Städten kennt, muss hier einer vielfältigen Farbenpracht weichen. So schleicht man verblüfft durch die Gassen bis man langsam zu sich kommt und sich fragen kann: Warum?
Bevor wir diese Frage klären noch etwas zu der handwerklichen Besonderheit der Insel. Was für Murano das Glas ist, sind hier die Spitzenstickereien.
Die Frauen lebten vom 16. Jahrhundert bis zum Ende des 18. Jahrhundert von der Stickerei. Die Männer widmeten sich der Fischerei. Auf der Insel leben etwa 4.800 Einwohner und somit gehört sie (auch wenn man es nicht glauben mag wenn man mal drauf stand) zu den Größeren in der Lagune.
Um noch mal auf die Farbgestaltung zu kommen: Die Legende erzählt, dass die Farbgebung der Häuser der Orientierung der Fischer diente, die bei Nebel oder nach durchzechter Nacht ihre Insel und ihr trautes Heim anhand der Farbe ausmachten.
Auch heute noch ist per Gesetz vorgeschrieben das jeder Hausbesitzer sein Haus in genau der gleichen Farbe streichen muss in der es seit jeher erstrahlt.
Fazit: Wer in der Gegend ist UNBEDINGT die schöne bunte Insel mitnehmen bevor er stirbt, auch wenn man meint das Venedig reichen sollte!