In der Vorweihnachtszeit ist es nichts besonderes über Geschenke nachzudenken. In Berlin Schlachtensee, in Hamburg Eppendorf oder in München Bogenhausen sinniert so manch einer, ob er seiner Gattin nicht vielleicht doch den neuen Chayenne schenken soll, denn ein Pelzmantel ist vielleicht nicht mehr so en vogue (und politisch nicht korrekt), die Perlenkette hat sie schon und ansonsten hat „Mann“ eh keine Zeit. Also muß etwas her, das „was her macht!“.
Nun gibt es aber Menschen, die sich aus intellektuellen Gründen dem Auto als Statussymbol verschließen („Diesen Scheiß haben wir nicht nötig!“) und beschäftigen sich daher auch nicht weiter mit dem Thema „Automobil“. So nachvollziehbar diese Haltung auch sein mag, sie hat einen Nachteil: manchmal liegen für diese Zielgruppe die Perlen auf der Straße und werden nicht gesehen. Wovon ich hier spreche?
Vom Dacia Logan!
Der Dacia kommt aus Rumänien – was manch einem kaum mehr als ein müdes Abwinken abringt. Doch die Technik kommt aus der bewährten Schmiede von Renault, wie auch der Vertrieb. Es sind eine viertürige Limousine und ein sechstüriger Kombi auf dem Markt, allesamt mit ABS und Airbags ausgestattet – für 7.300,– € (die Limousine) und 8.400,– € (der Kombi). Beide Varinaten erscheinen im schlichten, aber angemessenen Understatement und können problemlos mit ähnlichen Fahrzeugen bekannter Hersteller konkurrieren! Extras und Sonderzubehör sind wie überall gegen Aufpreis erhältlich – aber am Ende bleibt ein Gesamteindruck bestehen: Kein Auto kann es mit Dacia aufnehmen, wenn es um Preis-/Leistungsverhältnis geht! Sogar der neue FIAT 500 ist in der Basis Ausstattung mit 10.500,– € teurer als der Dacia!
Somit zeigt Dacia weltweit den Autobauern den Stinkefinger: kein Mitbewerber schafft es, so viel Platz und Komfort für so wenig Geld auf den Markt zu bringen. Was einen zu den drängenden Fragen bringt: Wie macht Dacia das? Und: Ist die Differenz zum nächst teureren Model der Mitbewerber dann der Reingewinn der Firma? Oder bezahlt der Käufer damit dann den Status, den er auf dem Parkplatz genießt? Fragen über Fragen…
Wer also ein Freund von Understatement ist, der kommt am Dacia – dem Antichristen der Automobilbauer – nicht vorbei…
Und mit Blick auf die Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr in Amerika: „Dacia for President!“